Best practice Wilhelmina Children's Hospital: die Ablenkungsbox
Eines der Krankenhäuser, in denen unsere Qwiek.ups eingesetzt werden, ist das Wilhelmina Kinderziekenhuis (WKZ) in Utrecht. Hier wurde der erste Qwiek.up im September 2020 in Betrieb genommen. Seitdem ist diese Zahl erheblich gewachsen und das WKZ ist zu einem echten Kooperationspartner geworden. Das WKZ inspirierte uns unter anderem zu einem LeJo-Modul, einem Modul mit Zaubertricks von Magic Care und dem Modul Kijk & Zoek Zomer. Alle drei sind sehr gut für Kinder im Krankenhaus geeignet.
Das WKZ gehört zum Medizinischen Zentrum der Universität Utrecht und ist ganz auf die Pflege kranker Kinder ausgerichtet. Jährlich werden dort etwa 7.500 Patienten aufgenommen. Diese kommen meist aus der Region Utrecht, manchmal aber auch aus den ganzen Niederlanden. Für einige Spezialgebiete, wie z. B. die Behandlung der SMA-Muskelerkrankung, hat das WKZ eine nationale Funktion. Das WKZ arbeitet eng mit dem benachbarten Prinses-Máxima-Zentrum zusammen, in dem krebskranke Kinder behandelt werden.
Im Gespräch mit den Kinderärzten Jitske und Denise
Wir sprechen mit Jitske van der Sluis und Denise van Geffen über ihre Arbeit als medizinisch-pädagogische Betreuerinnen im WKZ. Jitske: "Unsere Aufgabe ist es, die Aufnahme für Kinder und Eltern so angenehm wie möglich zu gestalten. Wir tun dies, indem wir mit ihnen sprechen, sie auf Untersuchungen oder Behandlungen vorbereiten und sie dabei begleiten. Die Eltern sind dabei ein wichtiger Faktor. Sie sind die sichere und vertraute Person in einer (potenziell) unsicheren Situation hier im Krankenhaus. Darüber hinaus werden alle möglichen Aktivitäten organisiert, um den Kindern auch Spaß zu vermitteln.
Idee in der Altenpflege aufgegriffen
Jitske: "Ich komme ursprünglich aus Friesland, wo ich als Freiwilliger in einem Pflegeheim gearbeitet habe. In diesem Pflegeheim habe ich gesehen, welche Wirkung Qwiek. up auf die Pflege und das Wohlbefinden der Bewohner hatte. Eine Wirkung, die ich mir auch für eine ganz andere Zielgruppe, nämlich die Kinder im WKZ, vorstellen konnte. Daher teilte ich meine Erfahrungen aus dem friesischen Pflegeheim mit meinen Kollegen aus der medizinisch-pädagogischen Pflege und tauschte mich mit dem Rijnstate-Krankenhaus in Arnheim aus, wo der Qwiek.up bereits seit einiger Zeit auf der Kinderstation im Einsatz war. Im September 2020 kauften wir den ersten Qwiek.up.
Jitske fährt fort: 'Seitdem ist der Qwiek.up im WKZ nicht mehr wegzudenken. Wir benutzen ihn jeden Tag. Zum Beispiel, wenn wir die Kinder vom Geschehen ablenken wollen. Dazu verwenden wir auch andere Hilfsmittel, wie die so genannte Ablenkungsbox, die Dinge wie Seifenblasen, einen Zauberstab, eine VR-Brille und einen Balance-Vogel enthält.
'Wir haben jetzt vier Geräte, aber das ist eigentlich zu wenig. Wir haben täglich das Problem, dass sie alle besetzt sind und wir dann ein Kind enttäuschen müssen. Über den Freundeskreis des WKZ suchen wir Sponsoren für zusätzliche Qwiek.ups.

Gemeinsam mit dem Kind überlegen wir, welche Art der Ablenkung am besten zu ihm passt. Ablenken (und dann mit welchen Mitteln) oder nicht? Dafür machen wir gemeinsam mit dem Kind und den Eltern einen guten Plan. Dabei bilden das Kind, sein Alter, sein Charakter und seine Individualität den Ausgangspunkt.
Denise: "Eine gute Vorbereitung ist wichtig, sowohl von den Kindern als auch von ihren Eltern. Gerade bei Kindern, die nur kurz bei uns sind, bleibt wenig Zeit, sie kennen zu lernen und eine Bindung aufzubauen. Deshalb muss man als medizinisch-pädagogische Betreuerin schnell darauf reagieren können, was dem jeweiligen Kind am besten passt. Möchte es eine ausführliche Erklärung durch den Arzt oder nicht, oder möchte es Musik "auf den Ohren" haben, um während der Behandlung abgelenkt zu werden. Mit Hilfe eines Bilderbuchs zum Beispiel beginnen wir das Gespräch mit dem Kind. Und wir lassen sie Dinge sehen/hören/fühlen, die während der Behandlung verwendet werden, wie zum Beispiel die Mundmaske, die für die Anästhesie verwendet wird, oder eine Infusion.
"Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Wir setzen alles daran, dass das Kind die Behandlung so gut und angenehm wie möglich und mit so wenig Angst oder Schmerzen wie möglich durchläuft."
Denise fährt fort: "Glücklicherweise gibt es im Krankenhaus auch viele Gelegenheiten für lustige Dinge, die passieren können. So gibt es zum Beispiel jeden Tag eine 'Entspannungsstunde von der Pflege' im offenen Spielzimmer. Hier haben Ärzte und Krankenschwestern keinen Zutritt und es muss auch nicht über das Kranksein geredet werden, sondern die Kinder dürfen sich entspannen und spielen.
Sehr schöne Arbeit
Jitske und Denise fassen zusammen: "Als medizinisch-pädagogische Betreuerinnen im WKZ haben wir einen sehr schönen Job. Es ist anstrengend, manchmal sogar hektisch, weil nicht alles bis ins Detail im Voraus geplant werden kann. Vor allem an Tagen, an denen wir viele Kinder auf dem Weg in den OP begleiten, das sind manchmal bis zu 4 oder 5 an einem Tag. So ist kein Tag wie der andere, aber er bringt immer viele wertvolle Kontakte mit Kindern und ihren Eltern. Es ist schön, ihnen in dieser schwierigen Zeit etwas bedeuten zu können.'
