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Best practice Raphael-Klinik: Ängste in der Palliativmedizin abbauen

by Qwiek on

Ann-Christin ist Leiterin der Palliativstation des Raphael-Klinikums in Münster, Deutschland. Für Patienten, die auf diese Station kommen, gibt es keine Chance mehr auf Genesung. Die Linderung der Symptome und die Ablenkung von dieser schwierigen Situation stehen im Mittelpunkt der täglichen Arbeit der Krankenschwestern. Ann-Christin erklärt, wie der Qwiek.up dabei eine wichtige Rolle spielt.

Sorgen und Ängste aufgrund der Palliativdiagnose

"Ein Problem in unserer Arbeit ist oft, dass unsere Patienten nicht auf die Palliativdiagnose vorbereitet sind. Das führt oft zu Sorgen, Existenzängsten und einem großen Unbehagen.

Deshalb sind wir in der Palliativpflege im Vergleich zu anderen Abteilungen viel mehr mit kommunikativer und psychologischer Arbeit beschäftigt. Das kostet viel Energie, bringt aber auch unheimlich viel Dankbarkeit der Patienten mit sich. Auch wenn die Menschen hier in ihrer letzten Lebensphase sind, kann man mit kleinen Dingen noch viel für jemanden tun. Sei es Linderung durch Medikamente, mit Aromatherapie oder mit dem Qwiek.up."

"Auf der Station gibt es immer einen Patienten, für den der Qwiek.up einen Mehrwert darstellt"

Bekämpfung der Unruhe auf der Palliativstation

"Wir setzen den Qwiek.up oft bei Patienten ein, bei denen wir merken, dass sie etwas brauchen, worauf sie sich konzentrieren können. Wenn keine Familienangehörigen oder andere Besucher da sind, kommt es oft zu Unruhe oder Angstzuständen. Die Projektionen des Qwiek.ups wirken dann beruhigend und entspannend, lindern die Symptome und machen Freude.

Zusätzlich zu den bestehenden Erlebnismodulen von Qwiek nutzen wir häufig die Möglichkeit der Bildprojektion über private USB-Sticks. Die Familie steckt dann private Fotos oder Videos auf einen USB-Stick, die mit dem Qwiek.up lebensgroß projiziert werden. Das hilft zum Beispiel, das Heimweh der Patienten zu lindern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich noch an schöne Erinnerungen zu erinnern.

"Auf diese Weise müssen wir unseren Patienten auch dann oft keine Medikamente verabreichen."

Medikamentenfreie Alternative zum Einschlafen

"Während der Corona-Zeit hat unser Musiktherapeut ein Video von einem kleinen Konzert aufgenommen. Das war so erfolgreich, dass er anschließend ein weiteres Weihnachtskonzert und andere saisonale Musik aufnahm. Diese können wir nun jederzeit vorführen. Hier hat uns der Qwiek.up sehr geholfen.

Bilder aus dem Qwiek.up können sowohl an die Wand als auch an die Decke projiziert werden. Letzteres funktioniert gut bei unseren bettlägerigen Patienten. Hier nutzt zum Beispiel die Nachtschicht das Erlebnismodul Sternenhimmel für Patienten, die nicht schlafen können. Auf diese Weise müssen wir unseren Patienten auch dann oft keine Medikamente verabreichen".

Linderung der Symptomlast bei Palliativpatienten

"Auf der Station gibt es immer einen Patienten, bei dem Qwiek.up einen Mehrwert bietet. Gerade wurde eine Dame eingeliefert, die sehr naturverbunden ist. Jetzt, wo es Frühling ist, schaut sie sich gerne das Modul Frühling und Sommer erleben an. Wir sind mitten in der Stadt und haben wenig Grün in der Umgebung. Das passt also sehr gut, um ihr die richtige Pflege zukommen zu lassen, die Symptombelastung zu bekämpfen und sie aufzuheitern.

Ein Patient mit Lungenkarzinom, der mit Kurzatmigkeit zu kämpfen hatte, machte eine ähnliche Erfahrung. Er musste aufrecht im Bett sitzen. Wir spielten mit ihm das Modul "Waldspaziergang", während wir eine beruhigende Einreibung anbrachten. Er erzählte dann, wie er früher mit seinen Hunden im Wald spazieren ging und wie er jetzt wieder die frische Luft spürte. Auch seine Kurzatmigkeit hat sich sofort gebessert.

"Patienten und Angehörige fragen uns oft selbst danach."

Zeitersparnis und höhere Arbeitszufriedenheit bei den Pflegern

"Ich merke immer wieder, dass der Qwiek.up auch positive Auswirkungen auf das Personal und damit auf unsere Arbeitsabläufe hat. Wenn man das Zimmer betritt und Vögel singen hört oder große Tiere an der Wand sieht, macht das auch uns glücklich.

Wir hatten einen Patienten, bei dem die Familie Fotos auf einem USB-Stick gespeichert hatte. So hatten wir während der Pflege ein Gesprächsthema, das ihn von seinen Schmerzen ablenkte. Auf diese Weise haben wir den Mann gut kennengelernt. Das war wirklich hilfreich.

Man kann mit dem Qwiek.up Freude und Entspannung bringen, ohne viel Zeit zu investieren. Das ist wirklich eine Win-Win-Situation in der Pflege.

Ich persönlich denke, dass jede Station, auf der Patienten länger als zwei Tage bleiben, den Qwiek.up gebrauchen kann. Wir nutzen ihn sehr häufig, was vielleicht auch daran liegt, dass unsere Freiwilligen Flyer über den Qwiek.up erstellt haben. Diese liegen in jedem Zimmer aus und weisen auf das Gerät hin. Das sorgt dafür, dass der Qwiek.up nicht in Vergessenheit gerät. Nicht nur bei uns, sondern auch bei den Patienten und Angehörigen. Sie fragen uns oft selbst danach."